Promenadenkonzerte Folklorenachmittage Jelmolikonzerte
In den Anlagen aller Stadtkreise Zürichs fanden alljährlich traditionelle Promenadenkonzerte der 26 städtisch subventionierten Musikgesellschaften statt. Diese fanden an Sonntagen vormittags oder an Mittwochabenden statt. Im Bestreben, den Charakter von Zürich als Kur- und Ferienort in den Vordergrund zu rücken, versuchte man auch werktags um 11 Uhr Konzerte anzubieten. In der Tonhalle Zürich waren ab 1959 Otto Würsch und sein Kollege Hermann Voerkel (Kontrabass) für die Programmierung und Leitung der Promenadenkonzerte zuständig. Später lag die Verantwortung beim stellvertretenden Konzertmeister Karl Wenz, gemäss Ernst Kunz ein sehr angenehmer Leiter dieser Konzerte. Gespielt wurde eine Stunde, geprobt wurde nie, man spielte vom Blatt. Die Musiker schätzten laut Kunz die Dienste der Promenadenkonzerte nicht zuletzt, weil sie kurz waren. Das Tonhalle-Orchester spielte jährlich 6 Promenadenkonzerte, oft im Pavillon auf dem Bürkliplatz. Die Auswahl der Konzertplätze war offenbar im Orchestervorstand ein Thema: «Wir bitten Sie, die Auswahl der Konzertplätze den im Verhältnis zum heutigen Verkehrslärm eher bescheidenen akustischen Potenzen eines Sinfonieorchesters anzupassen» (Eric Guignard, Cellist im Tonhalle-Orchester). In den vorliegenden Programmen wurden Märsche, Walzer, Polkas oder Ouvertüren von Waldteufel, Berlioz, Gounod, Blon, Meyerbeer, Wagner, Johann Strauss oder Suppé gespielt.
Folklore-Nachmittag in der Tonhalle
In der Tonhalle Zürich fanden Folklore-Nachmittage statt, die von der Schweizerischen Bank Gesellschaft gesponsert waren. Für die Musikauswahl und Moderation war Wysel Gyr zuständig.
Nachmittagskonzerte Jelmoli
Im Kaufhaus Jelmoli wurde jeweils nachmittags zwischen 16 und 17 Uhr Salonmusik gespielt. Oft waren Musiker des Tonhalle-Orchesters beteiligt, etwa Heribert Lauer (Konzertmeister). Oft spielte man in der Besetzung Klarinette, Handorgel, Klavier und Bass.