Rückblick 2024

2024 war Damenwahl angesagt! Unsere 5 Bühnen in und um die Zürcher Tonhalle waren ganz in der Hand der Musikantinnen. Und dieses Stelldichein wird die zukünftige Neue Schweizer Volksmusik prägen. Oder wie es Simone Felber an der Podiumsdiskussion sagte: «Es ist wichtig, Frauen wie Corin Curschellas, Christine Lauterburg und Erika Stucky zu sehen, die vorausgingen. You can’t be what you can’t see.» Tauchen Sie auf diesen Seiten und im Stubete-Stream nochmals in das unvergessliche Festival der Musikantinnen ein. Viel Vergnügen!


«Und schon sind sie wieder Geschichte, die zwei schönsten Sommertage alle zwei Jahre! Aber das Glücksgefühl, wieder etwas Einmaliges erlebt zu haben, das mich jedesmal überkommt, ist immer noch da, klingt nach und wird mich wohl noch lange begleiten.»

«Hervorragende Künstlerinnen, fantastische und fröhliche Stimmung, alles in allem einzigartig!»

«Ich bin sehr berührt, was ihr an der Stubete schafft. Euch gelingt es über die Musik, Liebe für unser Land zu fördern, klingen zu lassen, die Brücke zu schlagen von der Vergangenheit zum Jetzt und einem so richtig bewusst zu machen, was für ein tolles Land wir beleben dürfen.»

«Unglaublich was ihr ermöglicht und vor allem: Dank euch gibts immer wieder tolle Entwicklungen in der Neuen Volksmusik. DANKE!»

«Diesmal war’s für mich ein Festival der feinen Töne und der vielfältigen Rhythmen. Immer wieder überraschend…»

«Ich möchte mich einmal herzlich bei Ihnen für die grossartige Webseite über Volksmusik bedanken. Ihre Plattform ist nicht nur informativ, sondern auch eine wahre Freude für alle Liebhaber dieser schönen Musikrichtung.»

«Herzliche Gratulation für diese Stubete 2024 – was für ein toller Anlass! Ich habe nur drei Konzerte gehört (Rote Zora, Soras und Ländlerorchester), aber die waren alle wirklich besonders. Und so ein begeisterungsfähiges Publikum… Auch das Podium hat Spass gemacht.»

«Nach dem wunderbaren Eröffnungskonzert haben wir ein Highlight nach dem anderen genossen. Das Ländlerorchester war dann noch der würdige, wirklich umwerfend schöne Schlusspunkt für uns. Wir freuen uns bereits auf 2026!»

«Wie ihr es jedesmal schafft, ein immer wieder neues und so grossartiges Programm zusammenzustellen, kann ich mir gar nicht vorstellen. Ein grosses Kompliment und vor allem auch ein ganz herzliches Dankeschön! Die Vorfreude auf 2026 macht sich bei mir schon breit!»

«Den Komponistinnen von heute eine besondere Plattform zu geben, war eine ausgezeichnete Idee: Standing Ovation für das Ländlerorchester von Kristina Brunner und ihre hervorragende Komposition Fahre.»

«Es war für uns ein wunderbares Festival mit einer super Organisation und tollem Publikum. Herzlichen Dank nochmals an euch beide! Man spürt, dass ihr selber Musiker seid und uns Auftretende so ideal unterstützen könnt. Einfach toll!»

«Einfach grossARTig, was die mit Leidenschaft engagierten MusikerInnen betrifft, ebenso das überaus freundliche Team überall, das sich Zeit nahm, um Fragen zu beantworten usw...»

«Ganz toll. Wirklich. Ich bin tief in ein vielfältiges Musikerleben eingetaucht.»

Die 15 Konzerte in der Grossen und der Kleinen Tonhalle wurden aufgezeichnet. Ebenso 5 Konzerte im Vereinssaal (nur Saalmikrofonie). Anstelle einer Festival-CD haben wir uns entschieden, verschiedene Playlists kostenlos zur Verfügung zu stellen. Dieses Angebot generiert hohe Kosten. Wenn Sie Spass an dieser Audio-Bibliothek finden, dann sind wir dankbar für eine Spende:

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Der Schwerpunkt an der Stubete 2024

Nach dem sich Kristina Brunner 2022 bereit erklärt hatte, das Ländlerorchester für die Stubete am See 2024 zu komponieren, und die ersten Bewerbungen für das Festival 2024 eintrafen, lag plötzlich die Möglichkeit in der Luft, sich ganz dem zeitgenössischen Schaffen der Volksmusikantinnen zuzuwenden. Vergleicht man die historischen Bilder unten mit dem Festivalprogramm 2024, so hat sich doch einiges verändert!

Vorreiterinnen wie Corin Curschellas, Christine Lauterburg oder Erika Stucky waren genau so Teil des Festivals, wie die nachfolgenden Generationen. Christine Lauterburg etwa kämpfte an gegen das Reglementarium des Jodelverbands, Kristina Brunner konnte hingegen bereits Volksmusik in Luzern studieren.

Simone Felber erstürmte am 8. März 2024 die Frontseite des Tages-Anzeigers mit ihrem feministischen Jodelchor «Echo vom Eierstock». Der Auftritt im Bundeshaus zum Internationalen Frauentag gibt immer noch zu reden. Es erreichen sie Nachrichten wie: «Widerliche linke woke Schwestern». Tatsächlich, wir sind noch nicht am Ziel. Es ist Zeit, das Echo vom Eierstock in der Tonhalle auftreten zu lassen.

Die Stubete am See 2024 klang anders und neu. Die vielen Gäste erlebten den weiblichen Klang der Zukunft. Bei der Podiumsdiskussion, die von Susanne Kübler, Leiterin Kommunikation der Tonhalle-Gesellschaft, angeführt wurde, trafen sich fünf Protagonistinnen aus verschiedenen Generationen zum Gespräch über brennende Fragen. Hier einige Zitate:

Christine Lauterburg: Ich wollte etwas machen, was mir nahe liegt – und nicht zu viel Kunst. Volksmusik ist wie Landschaft: Jeder Volksmusik hört man an, woher sie kommt. Der Jodel zeichnet etwa unsere Berglandschaft nach. Das reicht, es braucht nicht mehr.

Corin Curschellas: Als Musikantin darf man nicht aufhören, nie müde werden und soll immer weiter flechten am alten Zopf, und damit die Volksmusik selber prägen.

Kristina Brunner: Mich prägte die alte Örgelimusik, da lernt man so viel übers Timing. Der urchige Groove erzeugt eine enorme Kraft.

Eika Stucky: Mich prägten die Unesco-Aufnahmen etwa aus Afrika oder dem Appenzell: Das traf mich, diese unausgebildeten Stimmen, Stimmen die ungeschminkt rauskommen und mir direkt ins Herz gehen.

Simone Felber: Es ist wichtig, Frauen wie Corin Curschellas, Christine Lauterburg und Erika Stucky zu sehen, die vorausgingen. You can’t be what you can’t see.

Kinderprogramm Zoge am Boge

«Wie tanzt man eigentlich Schottisch und Polka?» und «Wie finden Hanna und Greta wieder aus dem finsteren Wald?» Antworten auf diese und andere Fragen lieferte die Stubete am See 2024. Die Kinder tanzten zur Musik der Formation «Innerschwyzer Familienpower» und erfuhren, wie das Zusammentreffen von Hanna und Greta mit der Hexe Fressalia ausgeht.

 

Tanzkurse und Stubeteball

Die Stubete am See lud ein zu einem reichhaltigen Tanzprogramm: Am Samstag und am Sonntag konnte man an zwei Tanzkursen mit Live-Musik sein Können auffrischen oder auch erste Schritte lernen. Am Stubeteball vom Freitag wurde Volkstanz in Gruppen getanzt, begleitet von drei sich abwechselnden Tanzmusik-Formationen. Über alle Festivaltage hatten die Gäste bei der Tanzbühne die Möglichkeit, zu unterschiedlicher Musik frei zu tanzen.