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Stadtländler

Zürcher Migrationsgeschichte

Seit hunderten von Jahren ist das Zürcher Kulturleben auf Gastarbeiter angewiesen. Aus den Vogteien im Oberland, den gemeinen Herrschaften an der Thur, entlegenen Bündner Alptälern und aus den Tiefen der Innerschweiz strömten die Musikantinnen und Musikanten in die Limmatstadt. Im niederdörflichen Brauofen gärte lange, was sich später als Schweizer Volksmusik wieder ins ganze Land ergiessen sollte. Bei den Stadtländlern finden sich sechs individuelle Schicksale der modernen Wirtschafts- und Bildungsmigration, deren Musik jedoch dieselben uralten Geschichten erzählt: von Landflucht, Heimweh, Pendlerzügen und Gentrifikation. Am Stubeteball versuchen die allesamt leidenschaftlichen Tänzer*innen mit rassigen Rhythmen und schmissigem Spiel ihren Gram zu verbergen, dass sie in diesem Moment nicht selber mittanzen können.

 

Besetzung

Andrea Schmid: Geige

Niculin Janett: Saxophon

Madlaina Janett: Bratsche

Cristina Janett: Cello

Reto Grab: Schwyzerörgeli

Barbara Gisler: Bass

Auftritt

Freitag, 19.8.22 am Stubete Ball – Kleine Tonhalle

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